27. März 2013

(*rezension*) Die weiße Giraffe

(*rezension*) Die weiße Giraffe

Ganz zufällig bin ich im Internet über eine Rezension zu diesem Buch gestolpert und mein Interesse war sofort geweckt! Afrika, ein kleines Mädchen, eine Giraffe und eine Gabe...das Buch wollte ich auch haben...dabei habe ich noch nicht mal bemerkt, dass es sich hierbei tatsächlich um ein Kinderbuch handelt...



Autorin: Laura St. John
Homepage der Autorin: www.laurenstjohn.com

Verlag: Gulliver (Lizenzausgabe, 4. März 2013)
Homepage des Verlages: www.gulliver-welten.de

Sprache: Deutsch

Kinder- und Jugendbuch (ab 10 Jahre)

256 Seiten

  - > Leseprobe < - -



"Ein warmherziges, aber auch gefährliches Afrika, voller Schönheit und Zauber." Hits für Kids

"Du hast die Gabe!", flüstert Grace der elfjährigen Martine zu, die nach dem Tod der Eltern in einem südafrikanischen Wildreservat gestrandet ist. Hält Gwyn Thomas, die hier das Sagen hat, ihre Enkelin deshalb von allen Tieren fern? Nur der Wildhüter Tendai nimmt Martine ab und zu auf einen Streifzug durch das Reservat mit. Als eines Nachts eine weißte Giraffe am Wasserloch steht, setzt sich Martine über alle Verbote hinweg. Und bald begreift sie, dass sie und das Tier in höchster Gefahr sind...


"Wenn du etwas liebst, lass es los. Wenn es zu dir zurückkommt, ist es deins. 
Wenn nicht, war es nie Deins."
(Seite 77)

Die elfjährige Martine verliert auf tragische Weise ihre Eltern. Die Aussicht, zu ihrer Oma in ein südafrikanisches Wildreservat zu müssen, gefällt ihr gar nicht. Schließlich hat sie noch nie etwas von ihr gehört. Martine willigt schließlich ein und ganz bald sitzt sie schon im Flugzeug, das sie von ihrer bisherigen Heimat England nach Südafrika bringt. Anfangs fühlt sich Martine überhaupt nicht willkommen. Sie fühlt sich zwar auf der Ranch wohl und übernimmt kleinere Arbeiten, auch in der Schule fügt sie sich recht gut ein und versucht mit den Kindern Freundschaft zu schließen. Einzig der Zugang zur ihrer Oma gelingt ihr einfach nicht. Sobald Martine etwas über ihre Mutter wissen möchte, verschließt sich diese. Auch von anderen bekommt sie einfach keine Antworten auf ihre Fragen. Aber warum nur? Und wieso soll sie sich vom Wildreservat fernhalten? Und von welcher Gabe spricht die Zulu-Frau Grace?

Die Autorin übernimmt in "Die weiße Giraffe" die erzählende Person. Das Buch überzeugt mit einer einfachen Schreibweise, die besonders bei der Beschreibung der afrikanischen Landschaft, diese dem Leser sehr bezaubernde Art näherbringt.

Der Leser lernt die elfjährige Martine nach dem Verlust ihrer Eltern als trauriges und verunsichertes Mädchen kennen, die in ihrer Anfangszeit in Afrika zwar unter der unterkühlten Beziehung zu ihrer Großmutter leidet, aber mit der Zeit immer selbstbewusster wird. Was mich allerdings verwundert hat, ist, dass Martine in einer beklemmenden Situation nicht die Hilfe von Tendai, dem Wildhüter, sucht, obwohl dieser sich ihrer oft angenommen hat und ihr viele Dinge der Wildnis erklärt hat. Ebenfalls nicht so gut hat mir die Figur der Großmutter gefallen, die für mich ausschlaggebend für die doch sehr kühle Beziehung zu ihrer Enkelin ist und erst später Zugang zu Martine findet, als diese bereits in Not ist.

Nachdem ich über die Hälfte des Buches in einem Rutsch gelesen habe und mich die Geschichte wirklich eingenommen hat, war ich zum Ende hin doch etwas enttäuscht, dass die Beziehung zwischen Martine und ihrer Großmutter sowie zu Tendai recht oberflächlich gehalten wurden. Es mag vielleicht daran liegen, dass es ein Kinderbuch ist und das Hauptaugenmerk auf die Gabe Martines gelenkt und ihre  werden sollte, aber ich fand schon, dass da Etwas fehlte. Und so war der Bann und die Faszination dieses Buches im letzten Drittel etwas gebrochen.

Dennoch ist "Die weiße Giraffe" im Großen und Ganzen ein wunderschönes Kinderbuch, in dem vielleicht die Beziehungen der Hauptprotagonisten untereinander etwas besser ausgeführt werden könnten. Trotzdem verfolgt man als Leser gespannt die kleinen Abenteuer von Martine und die Entdeckung ihrer eigenen Gabe Für Zwischendurch ein wunderschönes Buch, mitten in Afrika und einer zauberhaften Gabe eines kleinen Mädchens, bei dem ich wieder einmal richtig abschalten konnte und mich in der Geschichte verlieren durfte, mal nicht nach- oder mitdenken musste. Dafür gibt es eigentlich 3,5 Eulchen, aber da ich keine halben Eulchen vergeben möchte, entscheide ich mich für 4 Leseeulchen.


Frohe Ostern

Hallo ihr Lieben!

Heute ist mein letzter Arbeitstag bevor ich in die Osterwoche und damit in einen kleinen Urlaub starte. Da ich in diesen Tagen keinen Internetzugang haben werde, wünsche ich euch bereits heute ein paar entspannte und stressfreie Tage. Erholt euch gut (mit einer netten Leselektüre)!



Lasst es euch gut gehen & bis zur kommenden Woche!

Euer
Leseeulchen

26. März 2013

Montagsfrage #9: Ist dir die Gestaltung eines Buches wichtig?

Ist dir die Gestaltung eines Buches wichtig?


Welche Rolle spielt die Gestaltung eines Buches bei der Kaufentscheidung? Lässt du dich von einem besonders schönem Cover und liebevollen Details beeinflussen?

Als ich mir die heutige Montagsfrage durchgelesen habe, hatte ich gedanklich diese Frage schon mit einem Nein beantwortet. Allerdings ist das so nun auch nicht richtig. Wie sagt man so schön? Das Auge isst mit! Und so ergeht es mir auch mit einem Buchcover. Grundsätzlich interessiert mich die Geschichte des Buches wesentlich mehr als das Cover, aber letztendlich kann dieses eben das Zünglein an der Waage sein. Immerhin gewinnt man damit einen ersten Eindruck zum Buch - und wenn dann der Inhalt ebenfalls das Interesse weckt, nenne ich das Buch - früher oder später - meins. Aber grundsätzlich ist es bei mir so, dass in erster Linie die Geschichte mich überzeugen muss und die Buchgestaltung eher ein Extra ist. 

Und wie ergeht es euch beim Buchkauf? Lasst ihr euch von einem guten Cover locken? 


+ + + Die Montagsfrage ist eine neu gestartete, wöchentliche Aktion von Paperthin. + + +

20. März 2013

(*leserunde*) Die Rose von Darjeeling

Da kommt man nichtsahnend morgens ins Büro, richtet alles für den angehenden Arbeitstag her, verarztet schon mal im Voraus seine Kollegen und schlurft dann am ersten Kaffee lesend durch seine E-Mails und entdeckt vollkommen überraschend, dass man ein Leseexemplar für die Leserunde zu " Die Rose von Darjeeling" gewonnen hat! WOW!! Bin noch immer ganz sprachlos und freue mich total darüber!!


 Und wollt ihr wissen, worum es geht? Hier kurz die Inhaltsangabe:


 Zwei Freunde. Ein Schicksal. Eine Liebe, die nie vergeht …

Darjeeling in den Dreißigern. Kathryn, eine junge Engländerin voller Träume, lebt auf der Teeplantage ihres Vaters. Sie ist begeistert als zwei deutsche Reisende bei ihnen Halt machen: der attraktive Gustav, der Kontakte für seinen Teehandel knüpfen will, und sein bester Freund Carl, der auf der Suche nach einer neuen Rhododendrenart ist. Allem Widerstand zum Trotz folgt sie den jungen Männern auf ihre gefährliche Expedition in den Himalaya – und merkt dabei, wem ihr Herz gehört. Doch die Plantage ihres Vaters steht vor dem Ruin, und in Deutschland bricht der Krieg aus …


Dieser Roman von Sylvia Lott nimmt ebenfalls an der Lovelybooks-Aktion "Debütautoren 2013" teil.

Und wer von euch nun richtig neugierig geworden ist, der kann sich auf der dazugehörigen Homepage noch weitere Informationen zum Buch, zur Autorin sowie zu Lesungen (u. a. in Bremen, Potsdam und auf Borkum) erhalten.

Und wem das Buch gefällt und wer vielleicht gerne ebenfalls an der Leserunde gerne teilnehmen möchte, findet diese hier.

Viel Spaß beim Lesen!!

Euer Leseeulchen


18. März 2013

Montagsfrage #8: Welches war das letzte Buch, was du verschenkt hast?

Welches war das letzte Buch, was du verschenkt hast?


Verschenkst du gerne Bücher? Welches war das letzte Buch, das du verschenkt hast?

Das letzte Buch, was ich verschenkt habe, war "1000 Traumziele abseits der bekannten Wege" zum Geburtstag einer ganz lieben und engen Freundin. Das Buch stand allerdings auch auf ihrer Wunschliste, sodass es nicht wirklich schwer war, etwas passendes zu finden. 

Grundsätzlich verschenke ich sehr gerne Bücher, aber man muss sich eben auch sicher sein, den Geschmack des anderen zu treffen. Ich finde, dass das mittlerweile fast schon am schwierigsten ist, denn wenn man ein Buch schenkt, möchte man demjenigen eine Freude machen und wenn es nachher keinen Gefallen findet, tut mir das leid, macht mich traurig oder ich selbst bin auch etwas enttäuscht. Von daher greife ich gerne mal zu einem Gutschein. Manchmal sind die Geschmäcker einfach zu verschieden und man möchte kein Risiko eingehen. Viele lesende Freunde leben auch nicht in unmittelbarer Umgebung, sodass ich auch keine andere Wahl hätte als einen (Buch-)Gutschein zu verschenken, denn wo ansonsten ein Umtauch eines Buches möglich ist, lässt sich das aufgrund der Entfernung so kaum realisieren. 

Ich selbst bekomme auch noch unheimlich gerne Bücher geschenkt. Da schlägt sich meine Cousine am tapfersten, denn sie schenkt mir eigentlich immer ein Buch und da kann ich mir gewiss sein, dass es immer irgendwie etwas besonderes ist.  

Verschenkt ihr auch gerne Bücher? Oder ist es bei euch dann doch eher ein (Bücher-)Gutschein?


  
+ + + Die Montagsfrage ist eine neu gestartete, wöchentliche Aktion von Paperthin. + + +

12. März 2013

(*rezension*) Welfengold

(*rezension*) Welfengold

Der Kriminalroman "Welfengold" ist für mich nicht nur ein weiterer Debütroman für die Lovelybooks-Aktion "Debütautoren  2013", sondern auch mein allererster Krimi!



Autor: Rolf Aderhold
Blog des Autors: www.thrillerwerkstatt.wordpress.com

Paperback: 279 Seiten

Verlag: Gmeiner Verlag (1. Auflage; 4. Februar 2013)
Homepage des Verlages: www.gmeiner-verlage.de

Genre: Krimi & Thriller

EUR 9,99 (E-Book EUR 8,99)

- - > Leseprobe < - - 

 Bildquelle: www.gmeiner-verlag.de

Hannover 1966. Jarre Behrend ist Kunsthistoriker und Unternehmer für Abenteuertouren. Einer seiner ersten Kunden ist der britische Colonel Kendrick-Wales. Sein Vater hatte angeblich nach dem Zweiten Weltkrieg Teile des verschwundenen Welfenschatzes gefunden, kurz danach wurde er ermordet. Zusammen begeben sich Jarre und der Colonel auf die Suche nach den als verschollen geltenden Kostbarkeiten. Dabei werden ihnen viele Steine in den Weg gelegt, bis sie schließlich selbst in einen Hinterhalt geraten.

"Jarre war klar, dass es Wahnsinn wäre, sich allein den Attentätern entgegenzustellen, selbst mit einer Waffe in der Hand. Im Moment ging es nur um sein eigenes Leben, nichts sonst. Ohne sich umzusehen, sprintete er in den Wald, dorthin, wo er am dichtesten war. Getrieben von seinem unbändigen Überlebenswillen brach er durch das dichte Unterholz. Die Äste der Fichten schlugen ihm ins Gesicht, zerfetzten ihm die Haut und zerrissen seine Hose. Blut strömte aus seiner Schulter, der Schmerz war ungeheuer. Trotzdem preschte er ungestüm vorwärts, sprang über gefallene Bäume und bahnte sich einen Weg, wo vorher keiner gewesen war." (Seite 90)
Rolf Aderhold wurde in Hannover geboren und studierte Geschichte und Englische Literaturwissenschaft. Er war einige Zeit an der University of Bristol tätig und erhielt ebenfalls eine Lehrtätigkeit an der Universität von Hannover. Nachdem er sich bis dato theoretisch mit Thrillern und Kriminalromanen beschäftigt hatte, fing er selbst mit dem Schreiben an. So veröffentlichte er 2004 eine Kurzgeschichte im Sammelband der Storyolympiade, ebenfalls veröffentlichte er zwei Werk im Selbstverlag bis im Februar 2013 sein erster Kriminalroman "Welfengold" im Gmeiner Verlag erschien. (Quelle: www.thrillerwerkstatt.wordpress.com)

Hannover, 1966 - auch viele Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ist die Vergangenheit nicht vergessen und viele Fragen ungeklärt, wie zum Beispiel die Frage nach dem Verbleib von Teilen des Welfenschatzes. Als der britische Colonel Kendrick-Wales auf Jarre Behrend zukommt und ihn um Hilfe bei der Recherche von ihm vorliegenden Informationen bittet, willigt dieser ein - ohne anfangs zu ahnen, wie prekär diese Informationen sind. Und nicht nur Jarre Behrend und Colonel Kendrick-Wales scheinen diese Informationen zu besitzen, denn ganz offensichtlich sind bereits andere Personen dabei, die Puzzleteile zusammenzufügen...

Das Buch überzeugt mit einer durchgängig erzählten Geschichte und einem flüssigen Schreibstil. Dabei wirft der Leser nicht nur einen Blick auf Jarre Behrendt, sondern erfährt ebenfalls die Entwicklungen aus Sicht der anderen Charaktere.

Was mir an dem Kriminalroman sehr gut gefallen hat und ihn letztendlich für mich interessant gemacht hat, sind die realen Schauplätze wie Braunschweig, Hannover, Clausthal-Zellerfeld, der Harz und ganz besonders Werk Tanne, von dem ich zum Beispiel bis jetzt nichts gehörte hatte. Der Autor selbst gibt dazu weitere Informationen auf seinem Blog Thrillerwerkstatt preis und ein Besuch dort ist auf alle Fälle lohnenswert!

Was das Buch allerdings nicht so recht geschafft hat, ist, dass ich mich als Leserin tatsächlich im Jahr 1966 befinde. Zwar ist der historische Bezug mit der Aufteilung Deutschlands in die Besatzungszonen bzw. die Situation an der Grenze zur DDR beschrieben und auch eindeutig in die Handlungen eingebunden, aber ich musste mich dennoch oft daran "erinnern", dass wir in einer anderen Zeit sind. Vielleicht, weil "cool" für mich ein Wort der 1990-iger ist und Anna Winter für mich auch sehr emanzipiert wirkt und sehr forsch ist, was man ihrer Person durchaus abnimmt, aber mir als Kinder der 1980-iger einfach nicht so recht in mein Bild der 1960-iger passt.
 
Dafür, dass ich bisher keine Krimis gelesen habe, muss ich sagen, dass mir dieser Kriminalroman insgesamt ganz gut gefallen hat und auch mein Interesse an diesem, für mich neu entdeckten Genre geweckt hat.  Für mich ein solider und klassischer Kriminalroman mit seinem Helden, dem Bösewicht und seinen Komplizen und was natürlich nicht fehlen darf, eine dynamische und pfiffige, junge Frau, die dem Helden nicht nur einmal zur Seite steht. Wem also ein klassischer Krimi wie z. B. "Paul Temple und..." gefällt, dem wird sicherlich auch "Welfengold" gefallen und sicherlich werden noch weitere Abenteuer auf Jarre Behrend warten. Ich bin jedenfalls schon gespannt und freue mich darauf!






11. März 2013

Montagsfrage #7: Welcher war der erste Literaturblog, den du gelesen hast?

Welcher war der erste Literaturblog, den du gelesen hast?

Weißt du noch, wie du zum ersten Mal auf einen Literaturblog aufmerksam geworden bist und welcher das war? Liest du den Blog heute immer noch?
 
Ja, im vergangenen Jahr habe ich recht lange und intensiv nach Bücherplattformen und Bücher-Foren gesucht. Im vergangenen Jahr hatte ich mich bei Lovelybooks und bei Goodreads angemeldet, war aber nicht ganz zufrieden; das "Folge-System" bei Lovelybooks gefiel mir nicht so, bei Goodreads hingegen konnte ich viele meiner Bücher, die ich gelesen hatte bzw. gerade gelesen habe, nicht finden. Und gefunden habe ich damals eine ganze Reihe an Blogs. Und der erste Blog, den ich sehr intensiv verfolgt habe, war Brösel's Bücherregal

Mittlerweile besuche ich mehr oder weniger regelmäßig einige Blogs, die mir richtig gut gefallen, z. B. Textverliebt. Ich gucke aber auch gerne mal bei Willkommen im Bücherkaffee vorbei oder stöbere dann und wann mal in Butterblümchens Bücherkiste, aber insgesamt gibt es doch eine ganze Reihe an Blogs, die ich inzwischen gerne besuche. 

Und mit welchem Blog habt ihr in die (Blog-)Welt der Bücher gefunden?


+ + + Die Montagsfrage ist eine neu gestartete, wöchentliche Aktion von Paperthin. + + +

7. März 2013

***Neues Lesefutter***

Endlich hat es der Postbote gut mit mir gemeint und hat mir meine Bestellung zugestellt, dieses Mal wieder ganz im Zeichen der Lovelybooks-Aktion "Debütautoren 2013". Und das sind die Bücher, für die ich mich entschieden habe:


Männerwirtschaft erzählt die Geschichte von Götz, der an Stelle seiner Frau die Elternteilzeit nehmen wird und der mit vollem Enthusiasmus an die neue Aufgabe als Hausmann und Vater herangeht,sich um seinen Sohn kümmert und dabei die Erfahrung muss, dass das doch nicht alles so einfach ist. 
Ich denke mal, dass dieser Roman sicherlich mit der ein oder anderen Anekdote aufwartet und freue mich schon auf sicherlich recht entspannte Leselektüre. 

Interessiert hat mich auch die Geschichte von Gefährlich begabt - Talent #1, einem Fantasyroman. Anna hat das Talent ihrer verstorbenen Tante geerbt: Sie kann als Medium Kontakt mit den Toten aufnehmen. Da skrupellose Erbschleicher umherziehen, die begabten Menschen ihre Talente rauben, ist auch Anna in Gefahr. Die Hexe Marla nimmt sich ihrer an und hilft ihr, mit ihrer besonderen Gabe umzugehen. Und Anna muss sich ausgerechnet in Marlas Ziehsohn verlieben...noch weiß sie nicht, dass eine Prophezeiung von ihr verlangen wird, ihn umzubringen...

Dann habe ich mich für meinen ersten Krimi entschieden: Welfengold, den ich bereits zu Ende gelesen habe und der mir insgesamt ganz gut gefallen hat. Hier geht es um den Kunsthistoriker Jarre Behrend, der als Unternehmener Abenteuertouren anbietet. Einer seiner ersten Kunden ist ein britischer Colonell, dessen Vater nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges Teile des Welfenschatzes gefunden haben möchte und kurz darauf ermordet wurde. Behrend und der britische Colonel begeben sich gemeinsam auf die Suche und verfolgen hinterlassene Hinweise. Sie haben Erfolg, aber sie sind nicht die einzigen, die an dem verloren geglaubten Schatz Interesse haben!


Und am sehnlichsten habe ich dieses Mal, ebenfalls ein Fantasy-Roman, auf Zurück nach Hollyhill gewartet. Hier geht es um die siebzehnjährige Emily, die nach dem Abitur einen, von ihrer verstorbenen Mutter hinterlassenen Brief erhält, in dem sie Emily bittet, nach England zu reisen und das Dorf aufzusuchen, in dem sie aufgewachsen ist. Nur ist dieses Dorf in keiner Karte verzeichnet! Emily macht sich auf die Reise. Es geht um Familiengeheimnisse, die gelüftet werden, um den Jungen Mat, der sehr zurückhaltend ist, ihr aber als Einziger auf einer unfassbaren Reise beisteht, Abenteuer und die erste Liebe!
Ich freue mich schon ganz doll auf neue tolle Lesestunden!!


4. März 2013

(*rezension*) Worte sind nicht meine Sprache

(*rezension*)Worte sind nicht meine Sprache

Völlig überraschend habe ich eine Leseexemplar dieses Buches zur dazugehörigen Leserunde bei Lovelybooks gewonnen. So groß die Freude darüber auch war, so lange musste ich nun auch darauf warten bis endlich das Buch in den Händen halten und mit dem Lesen loslegen konnte...


Autor: Aidan Chambers
Homepages des Autors: www.aidanchambers.co.uk 
 
Originaltitel: Dying to Know You

Fester Einband, 304 Seiten

Verlag: Knesebeck (19. Februar 2013)
Homepage des Verlages: www.knesebeck-verlag.de 
 
Genre: Kinder- und Jugendbuch

 EUR 16,95 (D) - 24,50 sFr - EUR 17,50 (A)
 
  - -> Leseprobe < - -  

Welche Sprache hat die Liebe?

Karl, ein Junge aus einfachen Verhältnissen, ist verzweifelt. Das Mädchen Fiorella, in das er sich verliebt hat, verlangt von ihm, ihr Briefe zu schreiben: über sich, sein Leben und seine Gefühle für sie. Und so steht er eines Tages vor der Tür von Fiorellas Lieblingsschriftsteller und bittet ihn, diese Briefe für ihn zu schreiben. Entgegen aller Vernunft - und weil er in dem Jungen etwas Besonderes spürt - erklärt sich der alte Mann daran zu bereit. Doch das führt zu einer Kette ungeahnter Verwicklungen und fast in eine Katastrophe, die das Leben für sie alle von Grund auf verändert...

"Egal, wie sehr man jemanden liebt, man sollte immer etwas für sich behalten. Nie alles geben. Sonst kann man nicht man selbst sein.  Und beim Tod seines Vaters hatte Karl das Gefühl, als wäre er mit ihm gestorben. Das hat die ganzen Probleme ausgelöst. Er versucht mühsam, sich selbst zu finden. Will wissen, wer er ist. Was er ist." (Seite 252)
Der ruhige und introvertierte Karl ist verzweifelt. Weil es ihm schwer fällt, sich gegenüber seiner Freundin Fiorella zu öffnen und von seinen Gefühlen zu erzählen, verlangt sie von ihm, dass er dies mit Hilfe von Briefen tut und ihr ihre Fragen beantwortet. Die einzige Lösung die Karl sieht, ist, dass er Fiorellas Lieblingsschriftsteller aufsucht und ihn bittet, in seinem Namen die Briefe zu verfassen. Zuerst möchte dieser ablehnen, aber da er etwas besonderes in Karl sieht, sagt dieser überraschenderweise zu. Dies ist der Beginn einer außergewöhnlichen Freundschaft zwischen Karl und dem Autor, die sich im Grunde sehr ähnlich sind. Und nicht nur der Autor hilft Karl, sondern Karl hilft auch dem Autor. 

Als ich mich bei der Leserunde beworben habe, ist mir zu allererst das Cover aufgefallen, dass in einem wunderschönen zarten türkis und weiß gehalten ist und auf dem ein Goldfisch (und sein Spiegelbild) zu sehen sind. Fische spielen auch eine Rolle im Buch, denn ein Hobby von Karl ist das Angeln und so still und leise wie man beim Angeln sein muss, ist Karl. 

Anfangs hatte ich kurzweilig - warum auch immer - das Problem, dass ich nicht recht auseinanderhalten konnte, wer im Gespräch von Karl und dem Schriftsteller nun derjenige ist, der jetzt eigentlich spricht, aber nach einigen Seite hatte ich mich gut in die Geschichte eingefunden. Überraschenderweise wird diese nicht, wie man es vielleicht erwartet, aus Sicht des achtzehnjährigen Karls berichtet, sondern aus Sicht des Schriftstellers, dessen Namen man im gesamten Buch nicht erfährt.

Ebenfalls hatte ich erwartet, dass die Briefe, die Karl seiner Freundin Fiorella schreiben soll und bei diesen Karl die Hilfe des Schriftstellers in Anspruch nimmt, wesentlich mehr im Mittelpunkt stehen würden. Doch das Buch überrascht mit einer insgesamt sehr ruhigen und mitunter nachdenklichen Geschichte, in der es nicht vorrangig um die Liebe geht, sondern darum, sich selbst zu finden, sein eigenes Ich zu finden und Unsicherheiten zu überwinden. Wie wichtig dabei eine Bezugsperson ist, zeigt dieses Buch hervorragend mit der aufgrund des Altersunterschiedes doch eher außergewöhnlichen Freundschaft zwischen dem Schriftsteller und Karl. 

Insgesamt ist die Idee zum Buch sehr schön, wenn auch vielleicht die Umsetzung nicht immer ganz gelungen ist. Ich finde, dass die an sich schon sehr ruhige Geschichte im letzten Drittel einiges an Handlung und Dynamik verliert. Die Charaktere finde ich insgesamt sehr gut dargestellt; der Schriftsteller, der nicht nur die Gespräche z. B. mit Karl wiedergibt, aber als Erzähler fungiert. Karl, der im Laufe des Buches dem Leser ein Stück immernoch entfernt und unscheinbar bleibt, was sicherlich so vom Autor auch gewollt ist, um zu untermauern, dass Karl ein wortkarger, in sich gekehrter Charakter und vielleicht auch ein Einzelgänger ist. Und natürlich auch Fiorella, die ein komplett anderer Typ als Karl zu sein scheint; wesentlich selbstsicherer und auch etwas verwöhnt. Zumindest ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass die beiden irgendwie nicht zusammengehören.
Im Großen und Ganzen hat mir das Buch gefallen, auch wenn ich mir von der Geschichte etwas mehr oder auch etwas anderes erhofft hatte. Im letzten Drittel habe ich etwas Leselust eingebüßt, einfach weil die Handlung meines Erachtens ins Stocken kam. Dennoch behandelt das Buch ein für Jugendliche sehr wichtiges Thema und ich denke, dass es dennoch seinen Zuspruch findet. Positiv hervorheben muss ich auf alle Fälle, dass der Schriftsteller mit derart präszisen Worten Dinge ausdrückt oder Themen anspricht, die man ruhigen Gewissen als hochphilosophisch nennen darf, denn aus Sicht des Schriftstellers sind Worte definitiv seine Sprache! 
Trotzdem hat mich das Buch nicht vollends mitgezogen, deshalb vergebe ich "nur" drei Leseeulen.





Ich bedanke mich an dieser Stelle ganz herzlich beim Knesebeck-Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars!

Montagsfrage #6: Hast du dir schon überlegt, welche Bücher du im März lesen möchtest?

Hast du dir schon überlegt, welche Bücher du im März lesen möchtest?
Hast du dir schon überlegt, welche Bücher du im März lesen möchtest? Gibt es Neuerscheinungen, auf die du schon lange wartest?

Im Groben habe ich mir schon überlegt, was ich im März gerne lesen wollen würde, aber das habe ich eher gedanklich festgelegt als z. B. mit einer (festen) Liste. Für den März habe ich mir auf alle Fälle "Sturm über Roten Wassern" von Scott Lynch vorgenommen, der zweite Band zu den Abenteuern von Locke Lamora und auch das Debüt von Alexandra Pil "Zurück nach Hollyhill". Alles weitere werde ich spontan entscheiden bzw. wird sich spontan ergeben. Wenn ich mit einem neuen Buch anfange, stehe ich eine ganze Ecke am Bücherregal und gucke, welches Buch mir gerade am meisten zusagt oder welches am lautesten "Lies mich!" flüstert. Ansonsten werde ich aber sicherlich auch recht aktiv für die Aktion Debütautoren 2013 sein, denn da habe ich schon einige Bücher auf meiner Liste. 

Und ihr? Plant ihr eure Bücher für den kommenden Monat schon im Voraus?



+ + + Die Montagsfrage ist eine neu gestartete, wöchentliche Aktion von Paperthin. + + +




2. März 2013

(*kurz~vorgestellt*) Mallorcas vergessene Geschichte

(*kurz~vorgestellt*) Mallorcas vergessene Geschichte

Durch Zufall hatte ich vor einigen Jahren mal das Cover eines Buches gesehen, bei dem es um Nazis auf Mallorca ging. Damals war ich recht verdutzt, weil ich mir fast gar nicht vorstellen konnte, dass Hitler und seine Nazi-Politik tatsächlich bis nach Mallorca gekommen sein sollen. Leider konnte ich dieses Buch auch im Internet nicht mehr finden, habe es aber auch nicht vergessen, weil mich das Thema eigentlich schon in meinem Geschichtskurs sehr interessiert hatte und nun noch etwas mehr, da ich seit knapp fünf Jahren hier, also auf Mallorca, lebe. Als ich in der Vorweihnachtszeit einen Post der deutschen Buchhandlung gelesen habe, die darüber informierte, dass "Mallorcas vergessene Geschichte" nun wieder verfügbar sei, war mein Interesse sofort geweckt und es war glasklar, dass ich mir das Buch bei nächster Gelegenheit holen würde. 



Klappenbroschur, 128 Seiten

Bilddruckerpapier, zahlreiche Fotos

Verlag: VitoLibro
Homepage des Verlages: www.vitolibro.de

Autor: Martin Breuninger, Germà García i Boned

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-86940-001-3

EUR 14,90






  •             Wie George Sand und Ludwig Salvator für Mallorca werben und ein Konsul überfordert ist

  •                    Wie deutsches Essen, deutsche Schiffe und deutsche Gastarbeiter heimisch werden

  •              Wie der Arm der Nazis nach der Insel greift und der "Herold" dem Geist der Zeit gehorcht

  •          Von Thelen, Kraschutzki und Blei in einem Dorf am Ende der Welt und Graf Kessler in seinem Bau

  •                                     Wie Konsul Dede seine Netze spannt und jeder jeden bespitzelt

  •                      Wie der spanische Bürgerkrieg ausbricht und die Insel für die Exilanten gefährlich wird

  •                    Wie Heinz Kraschutzki ins Gefängnis kommt und Zeuge des franquistischen Terrors wird

  •                        Wie die Nazis auf Mallorca die Juden verfolgen und ein Ehepaar in den Tod treiben

  •                  Wie Hitlers Reich auf der Insel endet und die Geschichte der Mallorca-Deutschen weitergeht


"Kein Winkel der Welt lacht mir wie dieser."
(Seite 22)

"...Es ist merkwürdig, wenn man nachmittags oder auch am Vormittag ins Café geht, wie viele arbeitsfähige Leute so herumsitzen (...) Im übrigen sitzen in diesen Cafés Wohlhabende, Reiche, Spießbürger und recht ärmlich Aussehende untereinander, wie mir überhaupt die "soziale Frage" im Süden kaum eine Rolle zu spielen scheint." (Seite 33)

Das Buch hält, was es verspricht. Es ist gespickt mit allerlei Informationen, die mitunter auch überraschen. Beispielsweise wurde Mallorca bzw. der Ballermann nicht Anfang der 1990-iger bekannt, auch nicht in den 1960-igern, sondern die beiden Autoren berichten von Unterlagen und Reiseberichten, die darauf hinweisen, dass Mallorca bereits Ende des 19. Jahrhunderts/ Anfang 20. Jahrhunderts als Paradies im Mittelmeer bekannt wird. Weiterhin decken beide auf, dass prozentual heute genauso viele Deutsche mit dem Erstwohnsitz hier gemeldet sind wie damals. 

Bereits in den 1930-igern lebte der Deutsche auf Mallorca relativ deutsch - genau wie heute auch. In Palma eröffnete zu dieser Zeit die deutsche Schule. Es gab deutsche Cafés, eine deutsche Buchhandlung und Kioske, in denen man u. a. auch die deutschen Tages- und Wochenzeitungen beziehen konnte, u. v. m. 

Viele der Personen, die damals anscheinend Rang und Namen hatten und auf Mallorca lebten oder einige Zeit hier verbracht haben, sagen mir ehrlich gesagt sehr wenig (um nicht zu sagen gar nicht -  auch wenn ich mich jetzt outen muss). Trotzdem hindert es nicht daran, die Schicksale der einzelnen Familien oder Personen  im historischen Zusammenhang zu sehen und zu verstehen. Und so offenbart dieses Buch einige traurige und schockierende Details der deutschen Nazis auf Mallorca, deren Geschichte erst mit dem Ende des Krieges endet.  

Ein sehr interessantes und informatives Buch. Wer sich also ein bisschen für Mallorca interessiert oder Bezug dazu hat, sich aber auch für Geschichte interessiert, wird in diesem Buch eine echte Fundgrube an Informationen finden.